Sie sind hier:

Wohn- und Geschäftshaus (Bremen Lüneburger Straße 31a & 33 & 35 & 37 & 39 & 41, Am Schwarzen Meer 1, Hamburger Straße 2a & 2b & 2c)

OBJ-Dok-nr.: 00005292




Stadt:
Bremen
Bezirk:
Ost
Stadtteil:
Östliche Vorstadt
Ortsteil:
Peterswerder
Straße:
Lüneburger Straße 31a & 33 & 35 & 37 & 39 & 41
Am Schwarzen Meer 1
Hamburger Straße 2a & 2b & 2c
Denkmaltyp:
Wohn- und Geschäftshaus
Eintragung:
2020
Listentext:
Lüneburger Straße 31a/41, Wohn- und Geschäftshäuser, 1894-1896 von Wilhelm Blanke°
Am Schwarzen Meer 1°
Hamburger Straße 2a-2c°
- Lüneburger Straße 31a/Hamburger Straße 2a-2c, 1895-1896°
- Lüneburger Straße 33, 1895-1896°
- Lüneburger Straße 35, 1894-1895°
- Lüneburger Straße 37, 1894-1895°
- Lüneburger Straße 39/41/Am Schwarzen Meer 1, 1895
Kurzbeschreibung:
Die fünf Wohn- und Geschäftshäuser an der Lüneburger Straße zwischen der Einmündung der Hamburger Straße und der Straße Am Schwarzen Meer wurden in den Jahren zwischen 1895-1896 errichtet. Architekt und Bauunternehmer war Wilhelm Blanke (1859-1944), Inhaber des nach ihm benannten "Baugeschäfts Wilhelm Blanke". Blanke hatte ein unbebautes Grundstück westlich der 1884 errichteten Volksschule zwischen den aufeinander zulaufenden Straßen Am Schwarzen Meer und Hamburger Straße erworben, das zum Zwecke der Herausbildung eines Platzes von der damals erst projektierten Lüneburger Straße stumpf abschlossen wurde.°
Die seit 1893 geplante, aber erst 1895-1896 ausgeführte Bebauung an der Lüneburger Straße 31a/41 hat eine Sonderstellung im Frühwerk des Architekten Wilhelm Blanke. Zwar hatte er zuvor schon neben Reihenhäusern auch Geschäftshäuser ausgeführt (Hirsch-Apotheke, Ziegenmarkt; Wielandstraße 1, Ecke Friesenstraße; beide 1893), jedoch nicht als Baugruppe einer straßenbegleitenden Bebauung. Auf dem nordwärts leicht abfallenden Baugrundstück errichtete Blanke mit der Nr. 31a an der Ecke zur Hamburger Straße an der höchsten Stelle auch das höchste Gebäude der Baugruppe. Zugleich ist die Nr. 31a auch durch den Eckturm, die Ausbildung eines Ziergiebels über dem Erker zur Hamburger Straße, besonders aber durch die schon bauzeitlich helle Farbigkeit der Fassade hervorgehoben. Weithin sichtbar trat das Gebäude am damaligen Ende der Geschäftsstraße Vor dem Steintor und, vielmehr noch, vom Osterdeich kommend in der Lüneburger Straße in Erscheinung. Um von der Traufhöhe des Eckgebäudes zur zulässigen Höhe der Platzbebauung überzuleiten, ist auch die Nr. 33 in der Traufe und auch in den Geschossen etwas höher als die spiegelsymmetrisch entworfenen Häuser Nr. 35 und Nr. 37. Das Eckgebäude Nr. 39/41 zur Straße Am Schwarzen Meer leitet dann um ein Geschoß reduziert zur Wohnbebauung über. Die Gruppierung der fünf Wohn- und Geschäftshäuser ist vielgestaltig und malerisch in der Imitation einer historisch gewachsenen Situation. Das verbindende Element ist die Fassadendekoration im Stil der Neorenaissance und das einheitlich zusammengefasste Erdgeschoss der Ladenzone.
Epoche:
Historismus
Stil:
Neorenaissance
Art Dat.:
Herstellung
  Num.-Dat.:
1894-1896
Objekt @ Künstler:
Entwurf
  Architekt/Künstler:
Blanke, Wilhelm
  Funktion:
Baugeschäft
Quelle:
Staatsarchiv Bremen
  Stelle:
Nr. 20
  Herkunft:
10, BAl-60, Album Wilhelm Blanke
Lit.-Kurztitel:
Weisfeld, Holle: Ostertor - Steintor 1860-1945, Bremen 1998
  Stelle:
77