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50 Jahre Landesamt für Denkmalpflege 1972 - 2022

Am 15. September 1972 stimmte die Geschäftskommission des Senats zu, dass die Aufgaben des Amtes für Denkmalpflege und des Landeskonservators in einem "Landesamt für Denkmalpflege" zusammengefasst werden. So wurde das Landesamt für Denkmalpflege mit sofortiger Wirkung gegründet. 50 Jahre später blicken wir auf die vergangenen Jahrzehnte zurück und laden Sie ein, im Laufe des Jubiläumsjahres an der kleinen Vortragsreihe "50 Jahre Denkmalpflege" teilzunehmen. Darüber hinaus werden wir Führungen zu Bremens bedeutenden Kulturdenkmälern anbieten. Außerdem laden wir Sie ein, uns am Tag der offenen Tür, am 25. September 2022 zu besuchen.

Kommen Sie mit und lernen Sie unser kulturelles Erbe kennen, für dessen Schutz und Erhalt wir auch zukünftig Sorge tragen.

Führungen
BREMER HAUS
HAUS HEINEKEN

Tag der offenen Tür am 25. September 2022
TAG DER OFFENEN TÜR

Das Bremer Haus – Führungen im Rückblick auf das 50-jährige Bestehen des Landesamts für Denkmalpflege

Das Einfamilien-Reihenhaus, in Bremen auch "Bremer Haus" genannt, hat im Bremer Stadtgebiet eine lange Tradition: Dieser Haustyp dominierte das Baugeschehen der Stadt zwischen 1850 und 1945. In Deutschland gibt es keine Großstadt mit einer vergleichbaren städtebaulichen Entwicklung. Als nach Gründung des Landesamts für Denkmalpflege im September 1972 innerhalb eines Jahres eine neue Denkmalliste erarbeitet wurde, waren darin in 21 Gruppen insgesamt 430 "Bremer Häuser" enthalten. Von Beginn an bildete der Schutz dieser für Bremen besonderen Bauart einen Schwerpunkt der bremischen Denkmalliste und der Arbeit im Denkmalamt.

Vier Führungen werden die verschiedenen Zeitabschnitte der Entwicklung des Bremer Hauses bis zum 1. Weltkrieg beleuchten. Dabei kommen grundsätzlich bei jeder Führung die in Bremen besonderen Rahmenbedingungen durch die Bauordnung, die Struktur der inneren Erschließung und die Errichtung der Häuser durch örtliche Bauunternehmer zur Sprache. Dabei wird auch das Reihenhaus vor Ort mit seiner besonderen Ausprägung thematisiert.

1. Führung – 19. Juni 2022, 15 Uhr

Adlerstraße / Ecke Fedelhören

Die Anfänge
In der Adlerstraße und der Straße Fedelhören haben sich eindrucksvoll die ältesten Bautypen des Bremer Hauses in der Bremer Vorstadt aus der Zeit zwischen 1855 und 1865 erhalten.
Treffpunkt: Adlerstraße / Ecke Fedelhören, 15 Uhr

2. Führung – 3. Juli 2022, 15 Uhr

Bleicherstraße

Mitteleingang und Palastfassade – Sondertypen der Frühzeit
In der Bleicherstraße entwickelte sich in der Verlängerung der Contrescarpe ab 1843 eine vornehme Wohnlage mit sehr großen Reihenhäusern (Mitteleingang) und einer aufeinander abgestimmten Fassadengestaltung mehrerer Reihenhäuser zu einer "Palastfassade" (1863-1865).
Treffpunkt: neben der Bleicherstraße 9, 15 Uhr

3. Führung – 11. September 2022, 15 Uhr – Tag des offenen Denkmals

Modische Wendungen im Jugendstil
Die Vierhäusergruppe des Architekten Carl Eeg in der Hagenauer Straße zeigt deutlich den Einfluss der Worpsweder Künstlerkolonie. Die Reihenhäuser des Bauunternehmers Heinrich Rutenberg ringsum sind traditioneller im Bautyp, zugleich jedoch auffällig wegen ihrer abwechslungsreichen Fassadendekoration.
Treffpunkt: Hagenauer Straße 5/9, 15 Uhr

4. Führung – 9. Oktober 2022, 15 Uhr

Barkhof / Hohenlohestraße

Wohlstand und Reform in der Kaiserzeit – das Barkhofviertel
Im Barkhofviertel zwischen Parkallee und Bahnhof/Bürgerweide entstand in den Jahren vor dem 1. Weltkrieg ein geschlossenes Reihenhausquartier, das in weiten Teilen durch das Baugeschäft Wilhelm Blanke errichtet wurde. Aber auch der Wille zur Reform und zur Überwindung des Historismus hat hier mit Entwürfen des Architekten Hugo Wagner eindrucksvolle Häuser entstehen lassen.
Treffpunkt: Hohenlohestraße 20/22, 15 Uhr

Führungen durch Haus Heineken – Dienstsitz des Landesamtes für Denkmalpflege

Landesamt für Denkmalpflege in der Sandstraße 3

Das Haus Heineken trägt seinen Namen nach einem prominenten Bewohner: Bürgermeister Dr. jur. Christian Abraham Heineken (1752-1818). Das Haus Heineken in der Sandstraße wurde jedoch nicht für den Bürgermeister erbaut, sondern ist wesentlich älter. Die ältesten Hausteile stammen aus dem Mittelalter, als das Haus noch mit dem steilen Giebel zur Straße stand.
In seinen zwei Führungen wird Herr Dr. Achim Todenhöfer, Praktischer Denkmalpfleger im Landesamt für Denkmalpflege, über die umfangreiche Geschichte des Hauses, das seit 1972 der Amtssitz des Landesamtes für Denkmalpflege ist, informieren.

1. Führung durch Haus Heineken: Mittwoch, 29.06.2022, 16 - 17 Uhr
2. Führung durch Haus Heineken: Mittwoch, 17.08.2022, 16 - 17 Uhr

Tag der offenen Tür am 25. September 2022

Anlässlich des Jubiläums lädt das Landesamt für Denkmalpflege zu einem Tag der offenen Tür am Sonntag, den 25. September 2022 von 11 bis 16 Uhr ein. Die Besucherinnen und Besucher erwartet im Haus Heineken, dem Dienstsitz des Landesamtes für Denkmalpflege, ein vielfältiges Angebot rund um die Geschichte des Gebäudes und die Aufgaben der Denkmalfachbehörde, von der Amtsleitung über die Öffentlichkeitsarbeit, die Denkmalinventarisation, die Verwaltung bis hin zur Praktischen Denkmalpflege.

Bei dem Gebäude "Haus Heineken" handelt es sich um die letzte erhaltene sogenannte "Domkurie" Bremens. Hier wohnte einer der 24 Domherren des Domkapitels. Alle Domherren hatten in der Nähe des Doms ihren Wohnsitz. Sie waren eine einflussreiche und wohlhabende Gemeinschaft von kirchlichen Würdenträgern, die das Recht hatten, den Erzbischof zu wählen.