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                                                            Straße:
Auf dem Hohen Ufer 10 & 32 & 35 & 35A & 40 & 44
Admiral-Brommy-Weg ..
Am Kapellenberg 1 & 1A & 1B & 1C & 3 & 3A & 5 & 7
Raschenkampsweg ..
             
            
            Denkmaltyp:
Hofmeierhaus & Landhaus & Park & Wohnhaus
             
            
                        Listentext:
Auf dem Hohen Ufer 10, 32, 35-35A, 40, 44, Knoops Park mit Wohnhäusern, Brücken und Gartenstaffagen, 1868-1871 von Wilhelm Benque, Umgestaltung zum öffentlichen Park, 1938 und 1979 (2010)°
Admiral-Brommy-Weg°
Am Kapellenberg 1-1C, 3-3A, 5/7°
Raschenkampsweg°
siehe Gesamtanlagen Am Kapellenberg 1-1C, 3-3A; Auf dem Hohen Ufer 40, 44°
siehe Einzeldenkmale Am Kapellenberg 3-3A; 5; Auf dem Hohen Ufer 10, 32°
Bestandteile der Denkmalgruppe:°
- Am Kapellenberg 7, Hofmeierhaus (Freiw. Feuerwehr), um 1905 (2010)°
- Auf dem Hohen Ufer 35A/Raschenkampsweg, Haus Kränholm, Rekonstruktion 1971 (2010)°
- Auf dem Hohen Ufer 35, Wohnhaus Tillery, um 1870 (2010)°
Bestandteile ohne Denkmalwert: Raschenkampsweg 2 (Gärtnerei); Auf dem Hohen Ufer (Klubhaus TSV Lesum-Burgdamm); Raschenkampsweg (Scheune); Auf dem Hohen Ufer 62A (Schwesternwohnheim)
                         Kurzbeschreibung:
Knoops Park ist ein herausragendes Zeugnis der großbürgerlichen Landsitzkultur Bremens von hohem kulturgeschichtlichem, heimatgeschichtlichem und künstlerischem Rang.°
Unter der Benennung "Knoops Park", werden mehrere benachbarte, heute einen großen öffentlichen Park formierende, ehemals selbständige private Landsitze zusammengefasst: Das Anwesen "Mühlenthal" des Barons Knoop, ergänzt um die nördlich der Straße "Auf dem Hohen Ufer" gelegene Fläche des später so genannten "Knoops Wald", die westlich an Mühlenthal angrenzenden früheren Wohnsitze der Familien zweier Knoop-Töchter "Albrechtsburg" und "Haus Schotteck" sowie das westlich an diese grenzende Anwesen "Haus Lesmona".°
Baron Ludwig Knoop, einer der reichsten Bremer seiner Zeit, ließ sich 1868-1871 hier das "Schloss" Mühlenthal errichten und von Wilhelm Benque einen Park anlegen, dessen großzügige landschaftliche Gestaltung in seinen Grundzügen bis heute überdauert hat. Neben zahlreichen einheimischen Baumarten wurden auch viele ausländische, vornehmlich nordamerikanische Arten verwendet, wie es damaligen gartenkünstlerischen Gewohnheiten entsprach. Besonderes Augenmerk schenkte Benque dem winterlichen Aspekt durch den Einsatz zahlreicher Nadelgehölze.°
Auf Mühlenthal entwickelte sich ein glanzvolles gesellschaftliches Leben; viele prominente Persönlichkeiten waren zu Gast, darunter Moltke, Prinz Albrecht von Preußen, Podbielski und Graf Waldersee.°
1918 verstarb mit Baron Ludwig Knoop der letzte Knoop, der noch in der Lage war, die Geschäfte seines Vaters weiterzuführen. Mit der Oktoberrevolution und dem Verlust der russischen Besitztümer begann ein Vermögensverfall, der im Zusammenspiel mit der Steuerpolitik der Weimarer Republik zu einem Niedergang des Knoopschen Anwesens führte. Um 1922 war bereits der Großteil des Inventars von Schloß Mühlenthal versteigert worden; 1933 schließlich kam es zum Abriss des Schlosses.°
1938 erwarb die Gemeinde Lesum Gut Mühlenthal, um neuerlichen groß angelegten Aufsiedelungsversuchen zuvorzukommen und es in einen öffentlichen "Waldpark Mühlenthal" nach Plänen der Bremer Gartenarchitekten Roselius und Lüthke umzuwandeln. Um den Kredit zum Ankauf zu finanzieren, wurden am Nord- und Ostrand von Knoops Wald einige Grundstücke zur Besiedelung verkauft.°
1954 setzte eine neuerliche Instandsetzung und Umgestaltung des inzwischen wieder verwilderten Parkgeländes Mühlenthal unter Leitung des Leiters des Gartenbauamtes Bremen-Nord Müller ein. Es wurden neue zusätzliche Wege angelegt, die schadhafte Prunktreppe zum Mühlenthal beseitigt und viele Rhododendren in den Park eingebracht, insbesondere auch im Mühlenthal. Die instandsetzungsbedürftige Aussichtsterrasse der Jünglingshöhe wurde vergröbernd und vereinfachend modernisiert.°
1979 beschloss man, das frühere Gut Mühlenthal und die westlich daran grenzenden Parkflächen der ehemaligen Albrechtsburg, des Hauses Schotteck und des Hauses Lesmona unter dem Namen "Knoops Park" zu einem zusammenhängenden, großen öffentlichen Park zusammenzufassen.
             
         
        
                        
        
  Num.-Dat.:
1868-1871 & 1933
         
        
Objekt @ Künstler:
Entwurf
  Architekt/Künstler:
Benque, Wilhelm
 
Objekt @ Künstler:
Entwurf
  Architekt/Künstler:
Roselius, Christian
  Kommentar:
Umgestaltung der Ackerflächen im Park
 
Objekt @ Künstler:
Entwurf
  Architekt/Künstler:
Roselius, Christian & Lüthke, Hermann
         
        
  Architekt/Künstler:
Knoop, Ludwig
         
        
  Sozietät Name:
Gemeinde Lesum
         
        
Quelle:
Grunert, Heino: Knoops Park. Ein Gartendenkmal in Bremen, Diplomarbeit am Institut f. Grünplanung und Gartenarchitektur der Universität Hannover, Hannover 1986 (maschschr. Mskr.)
 
Quelle:
Helmedach, Heiko: Parkanlagen in Bremen, 2008
 
Quelle:
Lindenlaub und Partner, Parkentwicklungskonzept für Knoops Park, Hamburg 1987
 
Quelle:
Lindenlaub+Dittloff. Knoops Park in Bremen. Entwicklungs- und Pflegekonzept. Ergänzte und erweiterte Fassung des Parkentwicklungskonzeptes von 1987, Hamburg 1995
 
Quelle:
Müller-Glaßl: Bestandsanalyse und Nutzungskonzept für Teilbereiche des Knoops Park, 2005
 
Quelle:
Müller-Glaßl: Freiflächen des Knoops Park nördlich der Straße "Auf dem Hohen Ufer" - Entwicklungskonzept, Bremen 2006
 
Quelle:
Nachlass Christian H. Roselius, Findbuch, 1996
  Herkunft:
StAB, Bestand 7,66-5
         
        
Lit.-Kurztitel:
Brandes, Gustav: Aus den Gärten einer alten Hansestadt, Bremen 1939
 
Lit.-Kurztitel:
Burg-Lesumer Heimatbuch, hg. v. Heimat- und Verschönerungsverein Burg-Lesum, Bremen o. J.
 
Lit.-Kurztitel:
Heiderich, Ursula und Günter Heiderich: 1899-1931. Rudolf Alexander Schröder und die Wohnkunst, Bremen 1977
 
Lit.-Kurztitel:
Kloos, Werner; Andreas, Berndt; Mönch, Jochen: Parks und Gärten in der Freien Hansestadt Bremen, Bremen 1978
 
Lit.-Kurztitel:
Knoops Park Süd. Begleitschrift zum Parkpflegekonzept, Bremen 2016
 
Lit.-Kurztitel:
Langer, Jutta und Ulla Tesch: Knoops Park. Eine historische Parkanlage in Bremen-Nord, Bremen 1999
 
Lit.-Kurztitel:
Ramlow, Uwe: Burglesum 1860-1945, Bremen 2002
 
Lit.-Kurztitel:
Schmolze, Arendt und Gerhard: An der Lesum. Alte Bilder aus Lesum und St. Magnus, Burg, Marßel, Burgdamm, Bremen 1985
 
Lit.-Kurztitel:
Schöß, Susanne: Knoops Park: großbürgerliche Landsitzkultur in der "Bremer Schweiz" =°
Denkmalpflege in Bremen, Heft 8, Bremen 2011
 
Lit.-Kurztitel:
Stein, Rudolf: Klassizismus und Romantik in der Baukunst Bremens II, 1965
 
Lit.-Kurztitel:
Windhoff, Ilse: Landhäuser und Villen in Bremen, Band 1, Bremen 2008