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Bund fördert Denkmäler aus Bremen, Bremen-Nord und Bremerhaven

Wie Landeskonservator Georg Skalecki nun mit Freude erfahren hat, fördert die Beauftragte für Kultur und Medien (BKM) 2020 mit insgesamt 401.808 Euro Sanierungsmaßnahmen an sieben Denkmälern aus Bremen, Bremen-Nord und Bremerhaven. Die Mittel kommen aus dem jährlich neu aufgelegten Denkmalschutz-Sonderprogramm. Die Denkmäler, die eine Förderung erhalten, müssen von überregionaler Bedeutung sein, erklärt Landeskonservator Georg Skalecki. Folgende Kandidaten erhalten eine Förderung:

Seenotrettungsversuchskreuzer

Der Seenotrettungsversuchskreuzer "Bremen", das überregionale bedeutungsvolle technische Denkmal, wurde 1931 erbaut und war 20 Jahre lang als Rettungsboot unterwegs bis 1952 ein kompletter Umbau erfolgte. Für die Wiederherstellung des Originalzustandes erhält der Versuchskreuzer 219.000 Euro vom Bund. Mit dem Seenotrettungskreuzer "Bremen", der im Museumshafen Bremen-Vegesack liegt, begann damals eine neue Ära im Rettungswesen.

Stadttheater Bremerhaven

Ein kultureller Mittelpunkt, vor allem auch baulicher Art, ist das Bremerhavener Stadttheater, das nach Entwürfen von Oskar Kaufmann (1873-1956), einem der führenden deutschen Theaterarchitekten, von 1911-1914 erbaut wurde. 1944 wurden große Teile des Gebäudes zerstört. Nach dem Wiederaufbau erfolgte die Eröffnung des neuen Stadttheaters 1952 mit 747 Plätzen. Mit der Förderung aus Berlin in Höhe von 48.500 Euro kann die Sanierung der der Fenster in der Schaufassade erfolgen.

Vegesacker Ruder Vereinsheim von Ernst Becker

In Bremen-Nord werden mit den zugeteilten 50.000 Euro die defekten Fenster und Türen im ehemaligen Vereinshaus des Vegesacker Rudervereins saniert. Das VRV wurde 1927 von Ernst Becker, dem bedeutendsten Architekten der Klassischen Moderne bzw. des Neuen Bauens in Bremen errichtet.

Arberger Mühle

Eine weitere Förderung in Höhe von 28.500 Euro geht an die Arberger Windmühle von 1803, sie gehört zu den ältesten erhaltenen Galerieholländern in Deutschland überhaupt. Die Mittel unterstützten die Wiederherstellung der technischen Funktionen und die Sicherheit an und in der Mühle sowie die Bewahrung der städtebaulichen Situation an der Mühle.

Theodor-Körner-Denkmal am Körnerwall

Auch für das Theodor-Körner-Denkmal kommt die Förderung in Höhe von 19.000 Euro gerade rechtzeitig. An der Bronzeplastik muss dringend eine Reinigung der Oberfläche, eine neue standsichere Verankerung durch Edelstahlstäbe sowie eine Wiederherstellung des Sockels erfolgen.

Wohnanlage in der Friedrich-Ebert-Straße

13.823 Euro gibt der Bund für die ehemalige Arbeiterwohnsiedlung in der Friedrich-Ebert-Straße. An der Wohnanlage ist die Restaurierung der Kunststeinfassade des ehem. Vereinslokal "Vorwärts" und Rekonstruktion der Fenster und Eingangstüren der 1930er Jahre vorgesehen. Die zweite gewerkschaftliche Wohnanlage Bremens war zwischen 1929 und 1932 entstanden. Das Ensemble stellt die erste Großwohnanlage des Neuen Bauens in Bremen dar und ist heute der größte erhaltene Wohnkomplex der 1920er Jahre in der Stadt.

Silberwarenfabrik Koch und Bergfeld

Die Rekonstruktion der Fenster in der Silberwarenfabrik Koch & Bergfeld werden mit 22.985 Euro vom Bund gefördert. Koch & Bergfeld war und ist ein Produzent hochwertiger Silberwaren (Bestecke u.a.) für den internationalen Markt. Sie ist eine der ältesten noch bestehenden Industrieansiedlungen in Bremen.

Die Bundesmittel aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm IX, die durch Ko-Finanzierung in mindestens gleicher Höhe von Ländern, Kommunen, Eigentümern und engagierten Projektträgern ergänzt werden, kommen besonders kleinen und mittelständischen Bau- und Handwerksbetrieben zugute, die die Sanierungsmaßnahme an den Denkmälern ausführen.