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Zeitschichten: Die Restaurierung des Bremer Doms von 1888-1901

lautet der Titel einer Ausstellung, veranstaltet von der Stiftung Bremer Dom e.V. und dem Landesamt für Denkmalpflege. Die Ausstellung wird vom 14.01.2006 bis 12.03.2006 im Bremer Dom-Museum zu sehen sein.

Öffnungszeiten:
Werktags: 11:00 - 16:00 Uhr
Samstags: 10:00 - 13:30 Uhr
Sonntags: 14:00 - 17:00 Uhr

Eingang durch das Hauptportal des St.-Petri-Doms (Marktseite) am Ende des südlichen (rechten) Seitenschiffes

Eintritt frei

Führungstermine in der Tagespresse

Verkehrsverbindungen:
PKW: BAB 1, Abfahrt Bremen-Vahr, Richtung Innenstadt, div. Parkhäuser in der Stadtmitte
Bus oder Bahn: bis Haltestelle Domsheide
Stadtplan: www.bremen.de

„Konservieren, nicht restaurieren“ - dieser bereits 1901 von Georg Dehio formulierte Grundsatz hat bis heute Gültigkeit für die Arbeit der Denkmalmalpflege. Dehios Forderung war eine Reaktion auf die gängige Praxis schöpferischer Denkmalpflege des 19. Jahrhunderts, nach der auch beim Bremer Dom verfahren wurde.
Max Salzmann (*1850, †1897), der als Dombaumeister bis zu seinem Tode die Verantwortung für die große Restaurierung des St.-Petri-Doms trug, orientierte sich ebenso wenig wie die Dombauherren (allen voran der Bremer Unternehmer und entscheidende Förderer der Wiederherstellung des Doms, Franz Ernst Schütte) an heutigen denkmalpflegerischen Prinzipien.
Es entsprach vielmehr den Gepflogenheiten des ausgehenden 19. Jahrhunderts, im Sinne einer „Architektendenkmalpflege“ eine “verschönernde Wiederherstellung” vorzunehmen, die als Chance zum kreativen Weiterbau gesehen wurde.
Dabei wurden Teile frei erfunden und hinzugefügt, die zuvor nie bestanden, wie am Beispiel des Bremer Doms der Vierungsturm, die Maßwerkbrüstung oder die der rheinischen Romanik entlehnten Turmobergeschosse.

Die Ausstellung „ZeitSchichten: Die Restaurierung des Bremer Doms von 1888-1901“ dokumentiert mit zahlreichen Exponaten wie beispielsweise Gipsmodellen, Zeichnungen, Fotos und Briefen aus kirchlichen, musealen und öffentlichen Sammlungen die Arbeiten am St.-Petri-Dom im 19. Jahrhundert.
In dieser Zeit erhielt der Dom seine heute noch bestehende Gestalt.
Die Ausstellung beschreibt im Einzelnen die Ausgangslage vor 1888, das damalige Aussehen des Doms und die Zustandserfassung vor Beginn der Arbeiten.
Im Jahr 1887 wurde ein Architektenwettbewerb ausgelobt, die „Dombau-Concurrenz“. Unterlagen der Auslobung, Wettbewerbsentwürfe und Stellungnahmen zum Verlauf und dem Ergebnis der Konkurrenz werden ebenso wie Exponate zum späteren Baubetrieb gezeigt. Dazu zählen Detailzeichnungen und eine beeindruckende Auswahl an Gipsmodellen, die als Vorbilder für die neu anzufertigende Bauskulptur dienten.
Ergänzt wird die Ausstellung durch Exponate zur Persönlichkeit des Dombauherrn:
F.E. Schütte.

Den Besucher erwarten grafische Blätter, Gipsmodelle und andere Stücke, die zuvor noch nie öffentlich ausgestellt wurden. Sie gewähren neue Einsichten zur Vorgehensweise während der großen Restaurierung.

Begleitpublikation:
Georg Skalecki (Hg.): Denkmalpflege in Bremen Heft 3. Schriftenreihe des Landesamtes für Denkmalpflege Bremen, Bremen 2006.
Erhältlich im Dom-Museum und im Buchhandel.
ISBN 3-86108-567-4