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Denkmalpflege in Bremen, Band 14

Historismus und Gründerzeit II

Täglich gehen wir an ihnen vorbei und oft fragen wir uns, wann sie erbaut wurden und welche Veränderungen sie im Laufe der Zeit erfahren haben: Es geht um Bremens Bauten aus dem Historismus und der Gründerzeit. Mit dieser Epoche befassen sich der im vergangenen Jahr erschienene Band 13 und der jetzt veröffentlichte Band 14 aus der Schriftenreihe "Denkmalpflege in Bremen".

In Band 14 widmet sich Rolf Kirsch gleich drei großen Verwaltungsbauten des Historismus: Posthaus an der Domsheide, Gerichtsgebäude und Polizeihaus – die gemeinsam im Zeitraum von 1875 bis 1908 erbaut wurden und geht auf die Geschichte, spätere Umnutzung und denkmalpflegerische Maßnahmen ein.

Marie Schneider überrascht den Leser mit einer Vielzahl der Banken der historistischen Bautradition, die in Bremen noch vorhanden sind. Ihr Aufsatz behandelt die Geschichte der Bauwerke, die sehr detailreichen Fassaden sowie die durchgeführten Maßnahmen der Denkmalpflege.

Neben Verwaltungsbauten und Bankhäusern spielten auch Schulbauten in der Gründerzeit eine große Rolle. Die 1844 in Bremen eingeführte allgemeine Schulpflicht und der Zuwachs der Bevölkerung zwangen die Stadt, neue und größere Schulbauten zu errichten. Diese Herausforderung zeichnet Achim Todenhöfer vom einfachen Schulgebäude bis hin zu komplexen Lehranstalten sehr anschaulich nach.

Ottmar Struwe stellt die nördlichste Kirche im Land Bremen vor: die ev.-luth. Zionkirche in Bremerhaven Weddewarden-Imsum (1875-1878). Struwe geht dabei auf die Entstehungsgeschichte, das besondere Taufbecken aus dem Jahr 1284 und die erfolgreiche Neugestaltung des Chores ein.

Uwe Schwartz hat sich auf die Spuren des 1819 in Oberneuland geborenen Heinrich Müller begeben, der seinerzeit zu den gefragtesten Bremer Architekten avancierte. Die Bremer Börse zählte zu einem seiner bekanntesten und zugleich umstrittensten Bauwerke.

Einen nicht weniger aufschlussreichen Aufsatz hat Landeskonservator Georg Skalecki verfasst. Für Band 14 hat er die Institutionalisierung und den gesetzlichen Rahmen der bremischen Denk-malpflege in der Gründerzeit aufgearbeitet.

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Der Herausgeber
Das Landesamt für Denkmalpflege ist die zentrale Fachbehörde für alle Fragen zu Denkmalschutz und Denkmalpflege im Land Bremen. Die gesetzlichen Hauptaufgaben sind die Unterschutzstel-lung, die Erforschung und die Pflege der erhaltenswerten Kulturdenkmäler in Bremen. Prof. Dr. Georg Skalecki, Kunst- und Architekturhistoriker sowie langjähriger Denkmalpfleger, leitet das Amt.

Georg Skalecki (Hg.)
»Denkmalpflege in Bremen«
Schriftenreihe des Landesamtes für Denkmalpflege Bremen, Band 14
124 S., zahlr. Abb.,
23,5 x 16,5 cm, kt.
ISBN 978-3-8378-1050-9
5.90 €